Morphologie

Morphologie Definition

Die Morphologie ist ein Teilbereich der Sprachwissenschaft. Sie befasst sich mit zwei Aspekten der Grammatik, nämlich mit der Formenlehre und der Wortbildung.

Der Begriff ‚Morphologie‘ kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet ‚Lehre von den Formen‘ (morphe = Form, logos = Wort, Lehre).

Die deutsche Sprache ist eine flektierende Sprache, d. h. eine Sprache, in der durch Wortveränderung eine Bedeutungsveränderung hervorgerufen wird. Beispiel: „er sagt“ >> „er sagte“. Hier wird durch Anhängen eines Buchstabens (des ‚e‘) die Vergangenheitsform gebildet. Als flektierende Sprache eröffnet das Deutsche ein reiches Forschungsfeld für die Morphologie.

a) Formenlehre

Im Deutschen werden nicht nur – wie im Beispiel „er sagt“ >> „er sagte“ – Zeitformen von Verben durch Änderung des Grundwortes gebildet. Auch bei den Substantiven ergeben sich Bedeutungsänderungen durch Änderungen am Wort. Beispiele: Pluralbildung: „Hotel“ >> „Hotels“; „Kind“ >> „Kinder“; „Garten“ >> „Gärten“. Bildung von Fällen: „das Kind“ >> „des Kindes“.

b) Wortbildung

Ein interessantes Thema der Morphologie ist auch die Wortbildung. Im Deutschen geschieht sie auf verschiedene Arten, nämlich beispielsweise durch Zusammensetzung von Substantiven („Hotel“ + „Zimmer“ = „Hotelzimmer“), durch Zusammensetzung von Präpositionen und Verben („mit“ + „nehmen“ = „mitnehmen“), durch Anhängen von Nachsilben („Freund“ + „lich“ = „freundlich“).