Egotismus Definition
Unter Egotismus wird die übertriebene Neigung eines Menschen verstanden, die eigene Person in den Vordergrund zu rücken. Dabei muss eine Abgrenzung zum Egoismus erfolgen.
Der Begriff Egotismus entstand im Jahr 1714 durch den englischen Dichter und Politiker Joseph Addison (1672-1719). Addison verfasste literarisch-moralische Wochenschriften, in deren Rahmen er mit der Bezeichnung Egotismus eine übertriebene Verwendung des Ich-Pronomens sowie eine egozentrische Eigendarstellung mancher Menschen kritisierte. So war es im 18. Jahrhundert noch nicht üblich, in literarischen Werken auf das Wort „Ich“ zurückzugreifen.
Im heutigen Sprachgebrauch gilt Egotismus vorwiegend als negativ. So wird darunter das Ansinnen verstanden, die eigenen positiven Eigenschaften in den Vordergrund zu rücken und gleichzeitig ausführlich zu beschreiben, was wiederum Selbstüberschätzung und Realitätsmangel zur Folge haben kann.