Mediatisierung Definition
Mediatisierung bedeutete die Herabstufung reichsunmittelbarer weltlicher Herrschaften (z. B. Reichsstädte) des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in die Zugehörigkeit zu einer Landesherrschaft.
Die Mediatisierung erfolgte durch den Reichsdeputationshauptschluss des „Immerwährenden Reichtages“ von 1803 und bezweckte die Entschädigung von Landesherrschaften, die durch die Abtretung linksrheinischer Gebiete an das napoleonische Frankreich Gebietsverluste erlitten hatten.
Im heutigen Völkerrecht bezeichnet Mediatisierung die völkerrechtliche Vertretung innerstaatlicher Rechtssubjekte durch Staaten.
In der Medien- und Kommunikationswissenschaft bedeutet Mediatisierung insbesondere die massenweise Verbreitung von Informationen und deren Auswirkung auf Lebenswirklichkeit und soziale Strukturen.